GEschichte(n) Intimspray

Foto: Fides Rajal im Wiener Café Korb
Foto: Fides Rajal im Wiener Café Korb

Intimspray heute

Anlässlich der ersten Livekonzerte 2020 zeigte sich die bereits alte Kraft der Intimspray-Musik. Als neue Homebase wurde Wien gewählt, wo die Band in den 80ern mehrmals zu Gast im U4 ware. In Wien bot Thomas Ploner vom Café Carina (U-Bahnstation Josefstädter Straße) rasch eine Bühne. Seitdem sind INTIMSPRAY und ihr Sound dort regelmäßig zu erleben. Es ist erstaunlich, wie viel Hit-Potential in der Musik steckt. Eine beständig wachsende Fangemeinde – zunehmend findet sich junges Publikum an den Konzerten ein – singt, wie damals in den 80ern die Hooks mit (u.a. bei "Religion" oder "Das ist Alles"). Sobald die Band im Outfit mit den Masken zum Song "Religion" die Bühne entert, springt der Funke über.

„Auf die Idee der Masken brachte mich die Wiener Polizei, nachdem beim Entladen des Equipments dem Taxifahrer ein Strafmandat ausgestellt worden war;“ erzählt Heinz D. Heisl, „Die 70 Euro habe ich selbstverständlich für den Taxifahrer bezahlt"; das Original-Strafmandat, aus dem die erste Maske gemacht wurde, ist auf dem Foto der Innenhülle der EP Religion zu sehen.

Nun sind seit der Reunion eine EP und eine Live-LP entstanden - auf mehr muss auch nicht mehr lange gewartet werden.


Foto: Intismpray 1982  bei Aufnahmen im ZDF
Foto: Intismpray 1982 bei Aufnahmen im ZDF

Intimspray aus der Hand eines zeichners, 1983

Intimspray Geschichte

Sie rockten vor 40 Jahren schon in den angesagten Clubs von München (Domicile, Rigan Club, Marienkäfer oder Whynot). Auch im Hamburger Onkel Pö, dem Wiener U4  und in der ausverkauften Münchner Olympiahalle beim WOM-Festival waren sie zu Gast. Die deutschen und englischen Texte waren brisant politisch bis satirisch. "Eine der heißesten Bands zurzeit", jubelten Bravo und New Musical Express. Sie trafen auf Bands wie DAF, Soft Cell, Stray Cats, Heaven 17 oder Trio. Und dann plötzlich verschwanden sie von der Bühne, aber – wie sich herausstellen sollte – nicht aus den Gedanken ihrer Fans. Jetzt sind sie wieder da.

 

1979 gründete Heinz D. die New Wave Gruppe Intimspray mit den Musikern Hubert Nedwed Drums, Mike Moll Keyboard, Heribert Kornfeil Guitars (vormals alle bei Abu El Mot). Der Engländer Bill Pugh (Bass) kam über die Nighthawks in die Band. Die erste Single „More Dangerous Come Down“ (Zweite Hand Produktion, damals noch mit Walter Moriell am Bass) sowie die Unterstützung der Münchner Ska Band Nighthawks ebnete den Weg in die Münchner Club Szene, wo Intimspray sich rasch eine Fangemeinde eroberte. Didi Zill (vom BRAVO Magazin) nahm sie für RCA/Autobahn unter Vertrag. Und mit dem ersten Album folgten zahlreiche Auftritte in Funk und Fernsehen (BR, ARD und ZDF).

1982 Die LP war im Bayrischen Rundfunk Platte des Monats. Die Musikpresse schrieb: „Ihre Texte sind meist in einer Reimform gehalten, sind witzig und ironisch, aber auch politisch, wie in den Songs wie Sadat (war platt), oder Ghaddafi (steht am Wüstenrand sein Kopf ist heißer als der Sand), oder auch Roter Halbmond. In der Süddeutschen Zeitung las man: „Es ist Tanzmusik, Pogo, Ska, Reggae, Elemente, die Bands der neuen Welle immer wieder aufleben lassen. Die gereimten Intimspray-Zeilen sind natürlich in der Muttersprache gehalten, steht doch für die Musiker fest, daß deutsche Texte keine vorübergehende Modeerscheinung der Rockmusik sein werden.“

1984 Nach Unstimmigkeiten bezüglich des Vertrages mit den Produzenten Didi Zill und Michael Holm verließ der Sänger Heinz D. Heisl die Band, in dessen Folge sich Intimspray nach kurzer Zeit auflöste.

2018 trafen sich vier Bandmitglieder auf einem Musikerfest. Nachdem sie vom Publikum gebeten wurden, spontan einen der Intimspray-Hits zum Besten zu geben und das Echo darauf sie vollkommen überraschte, verabredete man sich für erste Proben in München. Nach einigen Proben ging Intimspray wieder auf die Bühne (im Wiener Chelsea Club und im Café Carina) und ins Recording-Studio in Wien.

Nur Mike Moll (Keyboards) aus der Originalbesetzung machte im letzten Moment einen Rückzieher. Stattdessen wurde zuerst der Wiener Saxofonist Dieter Schnell verpflichtet und danach Hannes Sprenger als Gast. Den Schlagzeuger Hubert Nedwed, der sich nach anfänglicher Begeisterung ebenfalls zurückzog, ersetzte ein Jahr später der fantastische Drummer Daniel Homolka (29), der nun mit Bill Pugh gemeinsam den „Höllendrive“ liefert. („das Alter kann uns nichts anhaben, es ist nur eine Komponente unter mehreren anderen, die uns ausmachen.“ H.D.H.)

 

2021 erschien die erste neue EP „RELIGION“ 

2022 erschien die erste LIVE LP "the CAFÉ CARINA soUND"



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